Frau beim Literaturkränzchen in Einsiedel an der Göllnitz

Literaturkränzchen in Einsiedel an der Göllnitz

Das Jahr 2017 haben die Frauen wieder mit ein paar schönen Gedichten, guten Büchern und Zitaten beim Literaturkränzchen begonnen. Eine Tasse Kaffee, oder Tee und Kleingebäck haben den literarischen Nachmittag in Einsiedel an der Göllnitz/Mníšek nad Hnilcom ergänzt.

Angefangen haben wir das Literaturkränzchen mit unserem gut bekannten und beliebten Dichter und Schriftsteller Hermann Hesse. Er ist im Jahre 1877 im württembergischen Calw geboren und im Jahre 1962 ist er in Montagnola in der Schweiz gestorben. Im Jahre 1946 bekam Hermann Hesse den Nobelpreis für Literatur. Wir kennen viele seiner Gedichte. Diesmal haben wir das Gedicht „Bücher“ erklingen lassen:

 

Dort ist alles, was du brauchst,

Sonne, Stern und Mond,

Denn das Licht, danach du fragst,

In dir selber wohnt.

 

Das Internet hat uns in das Deutsche Literaturarchiv nach Marbach gebracht. Wir haben erfahren, dass „Hermann Hesse seit 1904 einer der großen und erfolgreichen Hausautoren des Samuel Fischer Verlages war. 2015 sind über 140 verschollen geglaubte Briefe im Antiquariatshandel aufgetaucht, die Hermann Hesse an den Verleger S. Fischer und dessen Frau geschrieben hat. Das Deutsche Literaturarchiv Marbach konnte diese Briefe erwerben.“

 

Hermann Hesse-Skulptur auf der Nikolausbrücke in Calw

Hermann Hesse-Skulptur auf der Nikolausbrücke in Calw © Wikipedia/Ansgar Walk

Aufmerksamkeit haben wir auch dem Buch „Peter Camenzind“ gewidmet. Es ist der erste Roman von Hermann Hesse. Er erschien 1904 im Samuel Fischer Verlag und machte den Autor erstmals bekannt. „Peter Camenzind – er stellt als Ich-Erzähler die Hauptfigur dar und ist gleichzeitig als Verkörperung der Person Hermann Hesse zu verstehen. Zahlreiche Parallelen mit Hesses Leben sind sehr leicht zu erkennen.“

Zum Schluss hat uns das Internet ermöglicht, für ein paar Minuten im Hermann Hesse Museum in Calw zu sein. So haben wir uns an den 140. Geburtstag des bekannten Autors erinnert. Ein Zitat von ihm lautet: „Über dem ängstlichen Gedanken, was etwa morgen uns zustoßen könnte,verlieren wir das Heute, die Gegenwart und damit die Wirklichkeit.“

Der brasilianische Schriftsteller Paulo Coelho

Paulo Coelho ist im Jahre 1947 in Rio de Janeiro geboren und gehört zu den erfolgreichsten Autoren. Seine Romane sind in mehrere Sprachen übersetzt. Wir kennen diese Bücher: „Der Alchimist“, „Unterwegs“ und „Auf dem Jakosweg“. In dem Buch „Leben“ sind Gedanken aus seinen Büchern gesammelt.

Paulo Coelho

„Alles ist hier. Alles ist jetzt. Der gegenwärtige Moment ist der wichtigste.“ – Paulo Coelho © Wikipedia/Marvin Zilm

Diesmal haben wir das Buch „Aleph“ ausgewählt, das 2012 im Diogenes Verlag AG Zürich erschien. Da schreibt der Bestsellerautor Paulo Coelho über einen 59 Jahre alten Schriftsteller, der in einer Sinnkrise steckt. Es ist ein persönliches Buch, denn es trägt autobiografische Züge. Gegenüber dem Web-Magazin des Schweizer Diogenes Verlag sagte Coelho: „Aleph steht für eine Wende in meinem Leben, es ist ein ganz besonderes Buch für mich.“

Der Romanheld will sich einen Lebenstraum erfüllen. Mit der Transsibirischen Eisenbahn reist er von Moskau nach Wladiwostok und macht viele erfolgreiche Begegnungen, an denen er den Leser teilhaben lässt.

Die Wiener Schriftstellerin Ilse Aichinger

Ilse Aichinger ist im Jahre 1921 in Wien geboren. Ihr Vater war Lehrer, die Mutter Ärztin. Im Internet haben wir erfahren, dass Ilse Aichinger am 11. November 2016 in Wien gestorben ist. Diese österreichische Schriftstellerin und Dichterin gilt als bedeutende Repräsentantin der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. Sie hat mehrere literarische Auszeichnungen bekommen, wie zum Beispiel 1971 den Nelly-Sachs-Preis, 1974 den Literaturpreis der Stadt Wien oder 1997den Erich-Fried-Preis.

Es war schön im Internet zu lesen, dass sie im hohen Alter fast täglich ihr Stammcafé aufgesucht hat und häufig ins Kino gegangen ist. Das war ihre große Leidenschaft.

 

Ilse Aichingers Gedichtsammlung aus dem Jahre 1978

Ilse Aichingers Gedichtsammlung aus dem Jahre 1978

Wir haben ihr Gedicht „Heu“ ausgewählt. Es entstand im Jare 1988, als Ilse Aichinger von Frankfurt nach Wien zurückzog. Das Gedicht wurde in die zweite Auflage ihres schmalen, aber gewichtigen Auswahlbandes „Verschenkter Rat“ aufgenommen.

Dr. Peter Prange hat uns sein neuestes Buch „Unsere wunderbaren Jahre“ (2016) direkt aus dem Verlag schicken lassen. Es ist für uns eine große Ehre, dass wir schon das dritte Buch von diesem international erfolgreichen Schriftsteller aus Tübingen bekommen haben.

Ilse Stupák